Noch steckt die Lufthansa mitten im Umbau, doch Schritt für Schritt richtet sich die Airline neu aus, um im Kampf gegen die Billigkonkurrenz bestehen zu können. Sollte sich ein Erfolg der Strategie abzeichnen, dürfte die Aktie neu bewertet werden.
Ryanair hat das Jahr mit einer Kampfansage an die Lufthansa begonnen, die Iren wollen in Deutschland expandieren und dem Marktführer kräftig Marktanteile abjagen.
Dabei hat Chef O'Leary gleich einmal den Finger in die Wunde gelegt und auf die ungünstigen Kostenstrukturen der Deutschen hingewiesen, die eine Expansion im Billigsegment erschweren.
In der Tat steht die Lufthansa hier unter Druck, und so erklärt sich auch, warum das Management so hartnäckig mit den streikwütigen Piloten verhandelt und noch immer keine Einigung erzielt wurde.
Zumindest an anderer Stelle winkt aber eine Kostenentlastung, wenn auch noch nicht sofort. Der Ölpreisabsturz drückt die Kerosinkosten, und das wird sich ab dem nächsten Jahr positiv bemerkbar machen, da das Unternehmen die Preise kontinuierlich in kleinen Schritten für jeweils 24 Monate absichert.
Allerdings wird davon auch die Konkurrenz profitieren, was den Preiskampf noch einmal anfachen könnte. Unter anderem deswegen hat Merrill Lynch das Kursziel für die Lufthansa von 15,50 Euro auf nur noch 12,50 Euro gesenkt.
Wir sind da nicht so pessimistisch und trauen dem Unternehmen durchaus zu, im harten Wettbewerb erfolgreich zu bestehen - zumindest hat die Lufthansa das in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis gestellt. Mit einem Konsens-KGV von lediglich 6,8 für 2015 scheint dieses Szenario im Moment nicht eingepreist. Das lässt der Aktie Luft nach oben, wenn es wirklich besser kommt, als die Anleger und einige Analysten befürchten.
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